Um das mal direkt vorweg zu nehmen: Weil’s mir Spaß macht.
Das war jetzt irgendwie ein bisschen zu einfach, oder? Irgendein tragisches Ereignis, ein dramatischer Auslöser, der einen jungen Burschen dazu brachte auch noch seinen Senf dazuzugeben, wäre jetzt viel passender, oder?
Kann ich aber nicht mit dienen.
Wie das damals alles anfing, hab ich vor ein paar Jahren schon mal aufgeschrieben: Zehn Jahre.
Besonders lustig ist, dass ich mich damals vertan habe. Entweder hat die Wayback Machine damals wirklich nichts älteres ausgespuckt, oder aber ich war schlicht zu dämlich zum Klicken. Wie dem auch sei – aktuell sieht es so aus, als wäre der älteste belastbare Beweis meiner Bloggerei heute ganze 15 Jahre alt. Seht selbst:
Seitdem hat sich tatsächlich einiges getan. Nicht nur privat – ich bin tatsächlich aus dem münsteraner Idyll ins nicht ganz so schöne aber trotzdem ungemein angenehme Köln gezogen und habe die dafür verantwortliche Dame mittlerweile sogar geheiratet. Nein, auch das Blog hat über die Jahre eine klare Ausrichtung bekommen.
Selbstverständlich kann hier nach wie vor alles landen – schließlich ist das mein Wohnzimmer und wenn ich hier nackig auffer Couch liegen und Katzenbilder gucken will, dann mach ich das auch. Aber im Großen und Ganzen präsentiere ich hier Kurzfilme. Das versuche ich ein bisschen anders zu machen. Mir persönlich geht es ehrlich gesagt ziemlich auf den Sack, wenn ich irgendwo einen Kurzfilm-Artikel finde und im Text steht sowas wie „Hier, toller Kurzfilm, in dem dieses und jenes und zum Schluss sogar überraschend ein Dingsbums auftaucht.“ Da fühl ich mich ehrlich gesagt ein bisschen verarscht.
Ich versuche eigentlich immer, es so zu halten, dass ich mir einen Kurzfilm aussuche und dann einfach das aufschreibe, was mir selbst durch den Kopf geht. Das zu dokumentieren, was der Film in mir lostritt. Das hat nicht immer Hand und Fuß und ist auch selten die hohe Schule der Literatur – aber es ist ehrlich. Das ist zumindest mein Anspruch an mich selbst. Das bin ich mir selbst schuldig. Und euch auch.
Das sollte der rote Faden sein, der sich durchs Blog zieht. Um hier ein schönes Muster zu hinterlassen, versuche ich aber mit einer gewissen Regelmäßigkeit auch anderes hier reinzukleben. Mittwochs gibt’s Mucke, wobei ich mich in der Kategorie „Sie hören…“ auf einem schweren Nostalgietrip befinde. Freitags gibt es Fotos, die ich nach wie vor gerne mache. Bis auf vereinzelte Aufnahmen sind das alles Handyfotos, denn die Kamera hab ich immer dabei. Sonntags dann gibt es frischen Lesestoff, den ich über die Woche in meinem Dasein als Vollkontaktpendler aus dem Netz ziehe.
Ich hab keine Ahnung, ob ich das noch lange so durchziehen kann oder ob mir nicht irgendwas dazwischen kommt. Ich weiß auch nicht, ob ich noch lange Bock habe das in dieser Form fortzuführen. Schon gar nicht weiß ich, wie das alles in fünfzehn Jahren aussehen wird. Aber das macht es ja auch so spannend.
Ich weiß nur eines ziemlich genau: Auch in fünfzehn Jahren werde ich – so ich denn noch atme – irgendwie irgendwas ins Netz schreiben. Dafür macht es mir viel zu viel Spaß. Mit ein bisschen Glück liegt noch eine ganze Menge Wegstrecke vor mir und vor uns. Und es wäre mir ein Fest, wenn sich unsere Wege auch in Zukunft immer wieder mal kreuzen werden.
Ich freu mich drauf.
Das Titelbild basiert auf einem Foto von Bec Brown. Lizenz: CC0 1.0. Danke!
Hach! Glückwunsch! In der Liste des roten Fadens fehlen auch noch die Lieblingstweets, die mir Ansporn sind, möglichst lesenswert zu twittern.
Ups. Stimmt. :D Und besten Dank!
Glückwunsch & Hut ab!
Ich danke dir!
Weiter Weiter! :=)
Jawoll! Jawoll!
Herzlichen Glückwunsch! Und WOW!
Respekt für die Beharrlichkeit, Dank für die konstante Qualität und ein hihi für die wunderbare Selbstironie!
Man stelle sich vor, wie ich nochmal auf die Bühne hechte, um mich halbwegs elegant verbeugen.
Danke!
[…] Aber ganz sein lassen? Niemals. Hier gilt immer noch das, was ich vor fast genau einem Jahr geschrieben habe, als ich meinen 15. als…: […]
[…] warum mach ich das überhaupt? Hab ich alles schon mal aufgeschrieben. Nach zehn Jahren und nochmal nach fünfzehn Jahren, kann man bei Bedarf ja […]