Heute gibt es mit der groben Kelle mal wieder eine große Portion Buchstabensuppe.
Viel Spaß damit!
Amputationen, Nutten und andere Zufälle
Die Welt ist nicht nur böse, schön, toll, fürchterlich und vollkommen bekloppt, sie ist auch wesentlich kleiner, als man eigentlich denkt.
Dabei schraubt seine linke Hand in der Luft an einem imaginären Lautstärkerad und seine rechte Hand zeigt auf den Portier, der verlegen grinsend die Musik tatsächlich etwas lauter dreht. Altbayrische Volksmusik erklingt, erst ein schlimmer Synthesizer, dann ein Akkordeon mit rhythmischer Schlagzeugbegleitung. Der Portier sieht mich an und wir verdrehen beide die Augen. Bei mir ist der Pegel allerdings schon so weit überschritten, dass ich Helga Beimer ficken und auch zu Roger-Whittaker-Songs singen würde. Klaus und ich tanzen zu diesem Audiomüll bis ich merke, dass das keine normale Volksmusik ist. Ich bleibe stehen und lausche angestrengt der Musik, um etwas vom Text zu verstehen.
Raus aus der Komfortzone?
Oder meinte der ARD-Mann mit dem „Wir“ uns Betroffene, die Minderheiten, die Anderen. Diejenigen, die durch ihre Andersartigkeit anscheinend die Toleranz der „Normalen“ herausfordern? Müssen wir uns aus unserer Komfortzone herausbewegen, in der wir uns in das Gefühl eingekuschelt haben, dass die meisten Menschen tolerant sind, dass es Fortschritte gibt bei der rechtlichen Gleichstellung und immer weniger Diskriminierung?
It’s time for an honest conversation about what it means to kill in war
Man kann zu Soldaten, Armeen und Kriegen stehen wie man will, solange wir als Gesellschaft Leute in den Krieg schicken, müssen wir uns auch als Gesellschaft um die Konsequenzen kümmern.
All this means that troops must process the killing they’ve done on their own, often in isolation. Killing is still “the biggest moral decision” one can make and “the biggest moral taboo” one can break, Lt-Colonel Pete Kilner, who teaches a seminar at West Point called “The Morality of Killing,” told me. Yes, it’s part of the job soldiers signed up to do, but—as I heard from several veterans and military mental-health professionals—the military prepares recruits to kill far better than it prepares them to carry the confusion, rage, guilt, and doubt that can follow. In some ancient societies, said Bill Nash, a now-retired Navy psychiatrist I first met in Ramadi, civilians would greet returning soldiers and ritually wash their hands, cleansing them of the blood that their community asked them to spill, because it was their responsibility as well. In the US, Nash laments, the message has basically been, “You’re on your own with this.”
Dieser Tweet passte irgendwie dazu.
Für alle, die nicht wissen, was Krieg auch bedeutet: 70 Jahre später liegen die Überlebenden im Pflegeheim und schreien jede Nacht.
— Hegestufe II (@Die_Enkelin) 17. Januar 2015
Isis: the inside story
Ein perfektes Beispiel für einen unfassbar dummen Plan, der wahnsinnig daneben geht.
“We had so much time to sit and plan,” he continued. “It was the perfect environment. We all agreed to get together when we got out. The way to reconnect was easy. We wrote each other’s details on the elastic of our boxer shorts. When we got out, we called. Everyone who was important to me was written on white elastic. I had their phone numbers, their villages. By 2009, many of us were back doing what we did before we were caught. But this time we were doing it better.”
The Age of Dingdong
Was man halt so macht, wenn man mehr Geld hat als gesund für einen ist. Man sucht sich Gleichgesinnte, macht einen Club auf und bringt ein paar Blutopfer. Oh yeah!
Plum dipped the blade into the sacrificial altar. “Eksu dogma ituneh,” he and the other members of The Order chanted, be-robed and be-hooded. The Boy Scouts were tied in the shape of an immense pentagram, tracing the one carved into the damp sandstone of the floor. “Haffa tiku nomineh!” Plum continued. He could feel the Old God, Dingdong, rising within him. He found blood sacrifices very exciting. It was one of the best ways to spend a Sunday afternoon. Definitely much better than tea with his mother. The A-2 to Ipswitch was always backed-up, and plus there was hardly any screaming, nothing like these Boy Scouts.
Noch mehr Spaß macht das Ganze, wenn man es sich vorlesen lässt.
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(Kein Soundcloud-Player im Feed-Reader zu sehen? Dann einfach hier klicken und im Blog anhören!)
Why You Should Fuck a Writer
Kreative Menschen sind einfach besser im Bett. Vielleicht rede ich mir ja auch deshalb in mehr oder minder regelmäßigen Hybris-Afällen ein, dass das Geschreibsel, mit dem ich die hier präsentierten Filme und Texte anderer Leute präsentiere, auch irgendwie kreativ ist.
Have sex with a writer because she chooses art over money, even if she’s always complaining about being broke. Unclasp her bra because she’s 31 and still living with three roommates, squeaking by on rent, sliding by on bills, bartending a few nights, working in a bookstore, doing odd jobs, hustling; all because she’s convinced that she will create something masterful that may one day make all of this worth it. Pull off her jeans because you admire the sacrifices she makes to do what she loves, knowing you could never do the same. Fuck a writer because she shivers and starves for her chance to carve her name on the world.
Faster Now
Superreiche Supermenschen? Nein nein, noch viel toller und besser und schöner als sie es jetzt schon sind. Gentechnik, olé!
The consequent powers of this hack are astonishing. Freed of those draggy fifteen seconds, a nowt is short-term proleptic: they’re able to anticipate the future to some definite degree, and act on their forecasts. Also, they can read people and situations more deeply and accurately than the rest of us. You know how poker players talk about „tells,“ the tics and mannerisms by which amateurs reveal themselves? Well, to a nowt, every person and the inanimate universe itself constantly radiates tells. The nowts lost the standard human defect of „inattentional blindness,“ that flaw of human perception whereby attention paid to one aspect of a situation blinds you to other things happening right under your nose.
The Quest to Hit 1,000 MPH in an Insane Rocket-Powered Car
Jeder braucht ein Hobby. Der eine sammelt Briefmarken, andere schreiben Blogs und wieder andere schrauben sich Jet-Triebwerke in Autos, um damit schneller zu fahren als es vernünftig ist. Aber Vernunft war ja schon immer für Loser.
To build a 1,000 mph car, the project first needed an engine. Thrust had used twin Rolls-Royce Spey jet engines taken from the F-4 Phantom fighter, generating 9,979 kg of thrust (91.2 kN) apiece. Bloodhound requires an engine that will deliver a similar amount of power for half the weight. The designers set their sights on the Rolls-Royce EJ200 used in the RAF’s Eurofighter Typhoon. “We were never going to get one,” Green says. “If you could buy one it would cost £4.5 million, and they are all spoken for years into the future.”
Benzini und der weiße Prinz
Kneipengeschichten sind toll. Man kann gar nicht genug davon hören. Und wenn einer viele davon auf Lager hat, dann je wohl der gute Herr Glumm.
Gegen zehn war der alte Karnickelbau an der Mummstrasse so brechend voll, dass Türsteher engagiert wurden, um Leute abzuweisen, die keine Stammgäste waren. Wer es irgendwie reingeschafft hatte, stand dicht gedrängt am Tresen und verteidigte rempelnd seinen Platz. Wer zwischendurch aufs Klo musste und von dort zurückkam, musste sich aus der vierten Reihe Glas für Glas an den Tresen zurücksaufen, ein mühseliges Geschäft, bei dem sich leicht Bekanntschaft schließen liess.
Mein persönliches Highlight war der Moment, wo ich Pissen ging wie Gott mich schuf. Nicht unten auf dem Klo oder heimlich unter den Tisch, sondern mitten im Gedrängel ließ ich es plätschern. Immer auf den ollen Gumminoppenboden, volle Lotte, wie ein Elefant, aus einer Laune heraus, Harn as Harn can.
Die Schlachtordnung
Grundsätzlich will man ja nicht wirklich wissen, was so alles in die Wurst reinkommt. Aber wir sollten uns dafür interessieren, wer sie macht und vor allem wie. Denn das ist alles schon lange nicht mehr schön. Wenn es da je war…
Schau dir die harmlos wirkenden Dörfer an, sagt Emilian, die roten Klinkerhäuser, das herausgeputzte Fachwerk. Ich zeige dir die Straßen, sagt er, auf denen ich nachts mit dem Rad hin- und herfahre, immer nur hin und her, damit ich nicht friere. Bis morgens um halb fünf mache ich das so, sagt Emilian, dann muss ich in den Schlachthof: Puten die Brust aufschneiden, Fett herausholen. In dieser Gegend, wo die Orte Oldenburg heißen, Garrel, Essen, Visbek oder Badbergen, haben Männer wie Emilian einen Namen. Waldmenschen. Sie schlafen in Mulden unter Bäumen, ohne Dächer und ohne Schutz, sie decken sich mit Blättern zu. Sie liegen da zusammengekauert wie wilde Tiere.
3 fucking Pens: The Days after Charlie
Immer mal wieder wird unser guter Nerdcore-René sehr persönlich. Und das sind die besten Momente, weil er das tatsächlich besser rüberbringen kann, als viele andere.
Dafür sind sie 23 Jahre lang ein kreatives Risiko eingegangen, für die Freiheit und Weiterentwicklung ihrer Kunst und für die Freiheit der Rede. Das haben sie mit dem Leben bezahlt. Und jetzt müssen sich also post-mortem Rassismusvorwürfe anhören von ein paar Spießbürgern, deren Artverwandte sich schon im 14. Jahrhundert künstlich darüber aufregten, als der olle Till Eulenspiegel ihnen die Schuhe aus luftiger Höhe vor die Füße rotzte auf dem Dorfplatz von Kneitlingen. Und ein paar Nachfahren des respektlosen Eulenspiegels sollen jetzt auf einmal auf die Befindlichkeiten von ein paar Religions-Fantasten Rücksicht nehmen? Weil die Zeichnungen ohne Kontext angeblich rassistisch sein sollen und eine Zeichnung auf einmal ein olles Buch verächtlich macht? Da möchte ich manche meiner fellow Linken am Kragen packen: „Ja seid Ihr denn des Wahnsinns?“
Wiglaf Droste: Mit Nazis reden
Mit Nazis reden? Warum? Und wie? Überhaupt? Wir müssen mal wieder polemisch werden.
Warum? Das Schicksal von Nazis ist mir komplett gleichgültig; ob sie hungern, frieren, bettnässen, schlecht träumen usw. geht mich nichts an. Was mich an ihnen interessiert, ist nur eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarettenschachtelwelt passen. Ob man sie dafür einsperrt oder sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich, und wer vom Lager (für andere) träumt, kann gerne selbst hinein. Dort, in der deutschen Baracke, dürfen dann Leute wie Rainer Langhans, Wolfgang Niedecken und Christiane Ostrowski zu Besuch kommen und nach Herzenslust mit denen plaudern, zu denen es sie zieht.
Unsicherheit und Pornos? Pfui! Oder: Das Porno-Verbot
Pornos sind schon lange nichts mehr, was nur in irgendwelchen Schmuddel-Ecken stattfindet. Trotzdem geht da jeder anders mit um. Und genau das ist auch ganz gut so.
1. Ihr müsst nicht lernen, mit Pornos klarzukommen, weil ihr nämlich gar keine Pornos gucken müsst! Wer hat euch diesen Unsinn eingeredet? Kein Mensch muss sich Pornos anschauen, schon gar nicht, wenn es ihm Bauchweh und hässliche Gedanken macht. Pornos können wunderbar und inspirierend sein, wenn ihr Lust darauf habt. Wenn ihr euch jedoch nur einredet, Lust darauf zu haben, weil Schatzi sonst wieder Kacklaune hat, werdet ihr dem Treiben allerhöchstens mit Grummeln im Magen folgen und euch ausmalen, wie die Porno-Uschi wohl aussieht, wenn ihr ihr beizeiten die Extensions rausreißt. Bitte merken: Keine Pornos für euch, wenn euch der Konsum aufgezwungen wird oder ihr glaubt, die Streifen schauen zu müssen, weil es doch „alle“ tun.