Ich hab es bislang erstaunlich erfolgreich vermieden als besonders reif und erwachsen zu gelten. Der entsprechende Artikel dürfte noch im unseriösesten Nachschlagewerk nicht mit meinem schiefen Gesicht verziert werden. Soviel ist sicher.
Umso beeindruckender ist es für mich immer wieder, wenn Menschen sich bereits in jungen Jahren allein durchs Leben schlagen und alles mögliche an Klippen und Fallgruben zu umschiffen haben.
Dass man gerade in der Fremde dabei nicht nur an Menschen gerät, die es aufrichtig mit einem meinen, dürfte jedem, der nicht mit rosa Brille geboren wurde, klar sein.
Aber wie reagiert man, wenn man alles auf eine Karte gesetzt hat, jemandem entgegen jeder Vernunft getraut hat und plötzlich ziemlich angeschissen dasteht?
Wenn es darum geht die neue Heimat, den Platz, den man sich zum Leben ausgesucht und erkämpft hat, nicht zu verlieren, verschwimmen viele Grenzen.
(Die Frage, was man bereit ist dafür zu tun in der neuen Heimat zu bleiben hatten wir ja schon mal im Kurzfilm Refuge. Mit geänderter Perspektive auch im Kurzfilm Stefan’s Green Card.)
Sasha ist ein Kurzfilm von Jonathan Chekroune.