Es klingelt vollkommen unvermittelt und auf einmal stehen sie da und grinsen einen an. Die Zeugen Jehovas sind da.

Ich versuche ja immer freundlich zu diesen Leuten zu sein. Sehr freundlich. Klar könnte ich ihnen auch einfach die Tür vor der Nase zuschlagen, aber warum denn? Sie haben mir schließlich nichts getan. Gut, sie haben mir in der Regel bereits ein bis zwei Minuten Zeit geklaut, wenn sie bei mir vor der Wohnungstür stehen. Je nach Fitnessgrad, denn wir wohnen im 3. OG (mit Hochparterre) ohne Fahrstuhl. Das relativiert die Sache mit der geklauten Zeit wieder, denn ich kann mir ja in aller Ruhe angucken, wie die beiden – es sind immer zwei – keuchend die Treppe erklimmen, um mit ihrem unerschütterlichen Grinsen bei uns auf der Matte zu stehen.

Ich lass sie dann immer ein bisschen Luft holen und ihr Sprüchlein aufsagen, bevor ich ihnen verdeutliche, dass sie die ganzen Stufen leider völlig umsonst hochgekraxelt sind. Wobei das ja nen strammen Arsch gibt, aber das interessiert die beiden vermutlich eher nicht so, weshalb ich das in der Regel nicht erwähne. Könnte ich aber mal tun.

Auf Diskussionen einlassen? Nö, warum auch? Die kennen sich auf ihrem Gebiet ziemlich gut aus und ich verliere an dergleichen schnell die Lust. Also lassen wir das.

Dumm ist der, der Dummes tut und dazu zählt auch, sich auf Haustürdiskussionen einzulassen. Egal, ob die Leute jetzt wegen Gott kommen oder auch wegen Hank.

Hank? Japp, über den erfahren wir im folgenden Kurzfilm so einiges. Lehnen wir uns also zurück und genießen die Show.

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Kissing Hank’s Ass ist ein Kurzfilm von Dmitry Avdieiev.

(via filmshortage.com)

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