Die Bösen, das sind die anderen. Die Betonköpfe und Ewiggestrigen. Die Rassisten und Nazis. Die braune Suppe, in der man nicht mitschwimmen will. Das ist alles ganz weit weg, das sieht man nicht und hört man nicht und riechen kann man es hier eigentlich auch nicht. Da ham wa nix mit zu tun.

Oder vielleicht ja doch. Vielleicht ist es ja nur das bisschen Misstrauen, das wir eh immer haben, wenn wir jemanden oder etwas nicht kennen. Das ist ja an sich nicht ganz verkehrt und ist ja auch ein guter Schutzmechanismus, aber er schlägt halt auch mal über die Stränge.

Das merkt man nicht immer und wenn, dann nicht sofort. Weil wir Menschen doch eigentlich optimistisch und offen und total rational und trotzdem empathisch sind. Wir sind keine schlechten Menschen und haben doch unsere Schattenseiten, unsere dunklen Flecken, von denen wir manchmal noch nichtmal wissen.

Aber sie sind da, die Flecken, und manchmal auch ganz gut zu sehen, wenn vielleicht auch zuerst von anderen.
Das ist vielleicht auch alles gar nicht so schlimm, weil es irgendwie normal ist. Menschlich.

Man sollte nur wissen, dass es so ist. Und daraus lernen können und wollen.

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Tagessuppe ist ein Kurzfilm von Markus Ibrom.

Erinnert mich direkt an den Kurzfilm Traction, den ich mir 2016 ins Blog geklebt hab:

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