Es ist wie immer: Sonntag ist Zeit für Buchstaben und frischen Lesestoff. (Gut, jetzt ist zwar Montag, aber noch nicht so lange und ich bin immer noch wach, also ist es gefühlt noch Sonntag.)
In his own words: Imam Hassan Guillet’s address at Quebec City funeral for 3 mosque victims
Da wird ein Anschlag auf deine Moschee verübt, Menschen werden erschossen und verletzt und die kriegst eine Bühne und ein Mikrofon. Was tust du? Das, was Hassan Guillet hier sagt, verdient Respekt. Meinen hat er.
We have 17 orphans. We have six widows. We have five wounded. We ask Allah for them to get them out of the hospital as soon as possible. Did I go through the complete list of victims? No. There is one victim. None of us want talk about him. But given my age, I have the courage to say it. This victim, his name is Alexandre Bissonnette.
Alexandre, before being a killer he was a victim himself. Before planting his bullets in the heads of his victims, somebody planted ideas more dangerous than the bullets in his head.
„Ruhig abwarten!“
Oh, er hat Hitler gesagt! Uhh, der Maximalvergleich! Trotzdem ein lohnenswerter Artikel.
Das Amt wird ihn vernünftig machen, sein Kabinett ihn zähmen. Eine Diktatur? Undenkbar. Wie Journalisten, Politiker, Schriftsteller und Diplomaten Hitlers Ernennung zum Reichskanzler kommentierten.
Rossmann und dm: Duell der Drogeriesen
Da glaubt man man hat schon alles gesehen und dann kommen zwei Drogerieketten mit so einer Comedy-Nummer um die Ecke.
14 Packungen Perwoll-Waschmittel, 42 Packungen der Haarpflegemarke Guhl legt eine junge Frau in einer Rossmann-Filiale in Nordrhein-Westfalen aufs Band. Es handelt sich um Ware im Wert von mindestens 142,52 Euro. Doch der merkwürdige Großeinkauf wird mittendrin storniert, noch bevor die junge Frau weitere Produkte auflegen kann. Sie dürfe hier nicht einkaufen, sagt die Rossmann-Filialleiterin. Nicht etwa, weil die junge Kundin eine stadtbekannte Diebin mit Ladenverbot ist. Nein, der Bon wird storniert, weil die Kundin beim Drogerie-Konkurrenten dm arbeitet. Die Rossmann-Filialleiterin ist sich sicher: Das ist kein Privateinkauf, sondern ein verdeckter Großeinkauf für dm.
Auf die rechte Tour: Undercover-Reise mit Rassisten
Mit den Spacken von PI auf Tour gehen ist schon ziemlich fies. Der arme Kerl musste sich sicherlich ordentlich abschrubben hinterher. Aber manchmal muss man eben dahin gehen, wo’s weh tut und schmutzig ist.
Am Telefon will er nun prüfen, ob ich ein gesinnungstreuer Leser oder, wie er es nennt, ein Troll bin. Offenbar bestehe ich den Test, denn zum Schluss sagt er: „Eine Gruppe wie uns gab es noch nie. Sie ist ein tolles Gemisch, PI eben.“ Er selbst habe die Reise konzipiert, sie habe „die komplette Note“ von ihm.
Ich überweise 1.783 Euro und bin offizieller Teilnehmer der „PI-News“-Leserreise.
Auf der Reise will ich herausfinden, was für Menschen hinter den oft anonymen Stimmen im Netz stehen. Was für ein Leben führen sie? Pöbeln sie bei Tageslicht ebenso wie im Verborgenen? Sind sie Rassisten? Antisemiten? Oder vielleicht doch harmloser als gedacht?
The race to fish the larder living in the ‚twilight zone‘
Tiefsee-Fische fangen? Ohne dass man genau weiß, wie alles da unten zusammen hängt? Was kann schon schiefgehen?
In total, based on new acoustic surveys, scientists now believe that the biomass of fish in the twilight zone is at least 10 billion metric tonnes.
„It’s an immense number,“ St John says. „There’s enough fish there to make up 1.3 tonnes per human on the planet. If you take and harvest 50% of that, turn it into fishmeal and then feed it to chickens through agriculture or pigs, you’re creating 4.3 kilos of animal protein per human per day. So you’ve got people starving on the planet right now through food shortages, and here’s a huge larder which we haven’t even touched.“
For years, catching these fish on a commercial scale has been dismissed as unfeasible both technologically and economically. But the steady realisation of the immense untapped resources at stake is leading more and more countries to take a greater interest in the potential cash cow lurking in the murky depths.
Stellen Sie sich vor, Sie sind Jude. Und Sie müssen sich anfreunden mit einem Nazi.
Du bist Jude und sollst am Ende des Zweiten Weltkriegs Nazi-Größen betreuen, betüddeln und bedienen? Wie soll das gehen?
Ihr wichtigster Ausbilder war ein Vernehmungsspezialist namens Sanford Griffith. Schon im Ersten Weltkrieg hatte er deutsche Gefangene verhört. Und so wie Scharfschützen Techniken entwickeln, um Menschen zu töten, die Hunderte Meter entfernt sind, hatte er Methoden ersonnen, um Menschen zum Reden zu bringen, die ihm gegenübersaßen. Wichtigste Regel: Freundlich sein. Nicht nur weil dies dem Völkerrecht entsprach, festgeschrieben in der Genfer Konvention von 1929 und Teil des militärischen Regelbuchs der U.?S. Army, Seite 33, Punkt 45, sondern vor allem: weil es funktionierte.