Werbung in Blogs richtig kennzeichnen – ein Interview mit der Anwaltskanzlei Kuhlen

Ich hab mich ja dafür entschieden, das hier zu machen, ohne dass es in irgendeiner Form um Piepen geht. Auch und vor allem, damit mir niemand an den Karren pissen kann. Andere, wie zum Beispiel die Blogrebellen, für die ich ja auch ab und zu schreibe, handhaben das anders. Dabei gibt es allerdings ne Menge zu beachten. Peter und Co haben einfach mal ihre Anwälte gefragt und teilen die Antworten mit uns allen.

Artikel und Texte zum Thema Werbung in Blogs findet man zwar viele im Netz, trotzdem bleiben im Alltag eines „kommerziellen“ Bloggers sehr viele Fragen offen. Das Trennungsgebot besagt, dass Werbung, die im redaktionellen Umfeld stattfindet, als solche erkennbar sein muss. Doch was heißt das genau? An welcher Stelle im Artikel muss gekennzeichnet werden und wie lautet eine korrekte Bezeichnung?


Opposition

Selbstverständlich ist es richtig und wichtig, dass wir den Nazis und sonstigem menschenfeindlichen Faschopack zeigen, dass wir sie nicht einfach machen lassen. Immer und überall. Nur heißt überall eben nicht nur, da, wo sie eh keine Chance mehr haben, sondern auch da, wo sie sich (noch) wohlfühlen. Wir müssen wieder dahin gehen, wo es wehtut.

Das, was wir da auf den Schönhauser Alleen dieses Landes tun, ist doch eigentlich nur Antifaschismus für alle. Aktivismus für die ganze Familie. Wellness-Aktivismus. Pillepalle. Und auch total einfach. Jacke an und hinstellen, meinetwegen vorher noch eine Bratwurst mit Senf knallen und mit 800 anderen ein wenig „Nazis raus“ brüllen. Becks Grapefruit in der Hand. Oder eine fritz kola. Club Mate für die fefes und die Reste der Piratenpartei, die auch jedes Mal mit uns hier stehen. Easy. Kann jeder. Ist ja auch fast jeder dabei und positioniert sich: Der 180qm-Bonzenbuden-Nachbar mit Südbalkon, der Schnösel-Lattecafé-Inhaber mit den Puffpreisen, die Bioladentante, die es gerne ruhig im Hinterhof mag, ein paar dynamische Papas in Ledermokassins mit Bommeln, die üblichen Hermsdorfer Jugendlichen mit ihren grünen Haaren und den lustigen St.-Pauli-Aufnähern an der Jacke. Wohlfühl-Antifa. Immer drauf auf die Nazideppen. Und es ist so schön einfach. Und macht so einen Spaß. Weil die so wenig und wir so viele sind.
[…]
These: Das, was wir da in weiten Teilen so routiniert machen, ist zwar lustig und so verdammt verdient für die Menschenhasser von der Blut+Boden-Front, nur mutig ist das nicht mehr.

Überhaupt nicht.


Ich nahm die Abkürzung über den Friedhof

Herr Glumm erzählt mal wieder von einer Begegnung mit Becks, dem Bienenkönig. Den hatten wir ja letzte Woche schon mal hier.

“Ich sag also zum Uffz, pack mich lieber nicht so an, das kann ich gar nicht ab, doch der hört nicht auf, der gräbt mich weiter an, der tippt mir auf der Brust rum, als wär ich seine scheiß Klingelleiste, also, was sollte ich machen, verpass ich ihm ne Schelle. Ich mein, da hat richtig die Tapete geflattert, den ganzen Gang hoch, nur weil der nicht aufgehört hat mich anzugraben. War ja nicht meine Schuld.. muss man sehen.”

“Nee, ist ja nicht deine Schuld, wenn der nicht die Finger bei sich halten kann..”

“Siehst du. Da liegt der Uffz also in der Ecke, die Nase gebrochen und am winseln, ich mein, der war wirklich beeindruckt, und ich latsch einfach raus zum Wagen und sag zum Tangemann, komm, gib Gas, Alter, lass uns losmachen. Tja, und dann sind wir die nächsten zwei Monate erstmal in Rotterdam abgekackt.. Tangemann hatte ja noch seine Abfindung auf der Tasche, verstehst du.”


Geständnisse einer Dolmetscherin: Der Screen… shot

Die Rebellen-Kollegin Lena hat scheinbar einen recht interessanten Beruf, bei dem sie nicht nur ne Menge von der Welt sieht, sondern auch jede Menge interessante Menschen kennenlernt. Die müssen jetzt allerdings nicht unbedingt immer supernett sein.

Ich klopfe an die Tür mit der Nummer 312 und Miguel Angel öffnet mir. Er fällt dann direkt mit der Tür ins Haus: er wolle sich „den einen“ Pay-TV-Sender freischalten, käme aber mit den telefonischen Anweisungen (auf Englisch oder Französisch) nicht klar, ob ich das nicht eben für ihn machen könne. Mir ist das total peinlich, aber ich will mir nichts anmerken lassen. Wie gesagt, es gab und gibt Leute, die mich ohne zu zögern als naiv bezeichnen würden, und so ganz kann ich das auch nicht abstreiten, obwohl ich den Begriff „unbedarft“ passender finde.


Der richtige Zeitpunkt, um mit dem Helfen aufzuhören.

Selbstverständlich ist es wichtig, dass wir anderen Menschen helfen. Die Frage ist nur, wann wir genug geholfen haben und auch wieder damit aufhören können und dürfen. Und diese Frage ist wirklich nicht leicht zu beantworten.

Nachdem er seine Frage wiederholt, frage ich „Heilsarmee?“ und er nickt, „Ja da kai heue Nach schlafn wo isie?“ Ich kenne die Heilsarmee nur aus Büchern und Filmen und ich weiß, dass auf dem Weg zu mir nach Hause dieses eine Gebäude steht, an dem der Schriftzug „Heilsarmee“ angebracht ist. Also zeige ich den Berg nach oben und sage, „Die Heilsarmee ist dort oben, erst die Straße bis zu der großen Kreuzung, dann rechts hoch.“ Er sieht meiner Hand nach, „Wiewei?“ Ich denke in meiner Geschwindigkeit, „Naja, vielleicht so zehn Minuten?“


Obey the cloud!

Hier gibt es jetzt keinen Textausschnitt, weil es sich um einen Comic vom hochgeschätzten Jojo handelt, der sich ein paar sehr unterhaltsame Gedanken über die Cloud gemacht hat. Die Cloud und Parallelen zur Religion.

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2 Kommentare

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