Wo sind die Wehrdienstverweigerer?

Ich wurde ja mit T5 gemustert (hieß das so?) und musste weder zum Bund, noch in den Zivildienst. Mit meiner Autoritätsallergie wäre ich beim Bund aber eh nur im Knast gelandet. Bei einem anderen Musterungsergebnis hätte ich mich aber auch hinsetzen müssen, um aufzuschreiben, warum ich den Dienst an der Waffe nicht für die beste Idee halte.

Auch wenn es eines Aufwandes bedurfte, die Erklärung zur Wehrdienstverweigerung zu verfassen, irgendjemand im staatlichen System musste sich das durchlesen. Es gab eine „von oben” verordnete direkte Kommunikationsverbindung zwischen Volk und Staat, eine junge Stimme, die Deutschland an seine Verantwortung mahnte, dass Krieg schlussendlich keine Lösung ist und Deutschland es aufgrund seiner jüngeren Geschichte am besten wissen müsse.
Jetzt muss niemand mehr Krieg ablehnen sondern nur noch Krieg befürworten.


The Friend

Wenn dein Freund seinen Job und seine Beziehung aufgibt, um dir, deinen Kindern und deiner krebskranken Frau über ein Jahr lang zu helfen, dann ist er wohl nicht einfach nur ein Freund von vielen, sondern der bester Freund, den du nur haben kannst.

Nicole was thirty-four, and the doctor had been direct: „It’s everywhere,“ he said. „Like somebody dipped a paintbrush in cancer and flicked it around her abdomen.“ I staggered down a hallway and then collapsed. I remember the tile, close to my face, and then watching it retreat as my best friend picked me up from the floor. His name is Dane Faucheux, and I remember noting, even in the midst of a mental fugue: Dane’s a lot stronger than I realized.
[…]
To this day, her lead nurse, a woman named Faith, saves a photo of one of Nicole’s Dilaudid pumps, which she shows to other nurses. That one pump recorded more than twenty thousand milligrams poured into Nicole. „That’s more Dilaudid than I and all the nurses I work with have ever given,“ she said. „Combined.“


A Song for you

Ein Mädchen findet einen Kopf, der ihr Leben verändert, um schließlich zu verstehen, was in seinem passierte. Ein bisschen Science Fistion muss immer mal wieder sein.

And so Maya gently lifted the head into the front part of her skirt and carried it to a dry place in the woods where soft pine needles blanketed the ground. She lay the head softly near a stone and positioned it upright to face her. Its mouth moved, opening wide into the shape of an ‘O,’ giving it a surprised look, then stretched into a smile then a frown then back into an expressionless line.

“What happened to your body?” Maya asked as she sat down in front of it.
“That is a long story.”
“Tell me. I like stories.”


Living With Being Dead

Es gibt eine Menge fiese Krankheiten da draußen. Diese, die einen glauben lässt man sei tot, ist sicherlich besonders böse.

Juanita, whose name has been changed to protect her privacy, was admitted to the ward at age 46 and diagnosed with Cotard’s after suffering from a stroke in her temporal lobe, which led to a lesion in her brain. She complained that her limbs had vanished, that her body was defunct and empty like a dummy. She lost the desire to work, eat, live. At times, she was free of the delusion; she recognized her body and her organs, but for much of her waking moments, she was convinced that she was not alive. Now, six years later, this is her 18th visit to the Institute.


Sie haben die Zukunft verbockt

Man hat den Eindruck, dass Lobo, je älter er wird, immer öfter schmerzhaft ins Schwarze trifft. Ich zumindest brauche sowas ab und an.

Es ist einfach, auf die böse Politik zu schimpfen, und das tun Sie ja auch. Aber es handelt sich um substanzloses Gemoser, denn Ihrem Unmut lassen Sie keinerlei Konsequenzen folgen. Sie sagen „Man kann ja nichts tun!“, um anschließend nichts zu tun. Sie wählen weiter die gleiche Partei, Sie gehen nicht auf die Straße, Sie engagieren sich nicht. Ihre Beschwerde hat nämlich nicht das Ziel, irgendetwas zu ändern, sondern dient allein als Ventil: Sie sind Wutbürger minus Bürger, und selbst die Wut scheint mir aus Gründen der Seelenhygiene gespielt. Was die digitale Sphäre angeht, lassen Sie wirklich alles mit sich machen: […]

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