Es gefällt mir ganz und gar nicht, dass ich auf der Suche nach Analogien für den heutigen Kurzfilm einfach nur in die Inlandsnachrichten gucken muss, wo xenophobe Arschlöcher marschieren und aller Welt mit Nachdruck zeigen, dass sehr viele Leute leider immer noch in uralten Mechanismen stecken, die hier leider noch aktueller sind, als man zu fürchten bereit war.

Der Mensch als solcher ist dummerweise ein ziemlich feiger Idiot. Selbstverständlich haben wir immer wieder strahlende mutige Helden hervorgebracht, aber die konnten ja auch immer nur so stark strahlen, wie es der tumbe Pöbel neben ihnen als Kontrast zugelassen hat. Die überwältigende Mehrheit ist leider feige und voller Angst. Diese Angst übernimmt beim einen mehr, beim anderen ein bisschen weniger die Kontrolle. Früher oder später ist es soweit. Dann wird der Feind identifiziert und fortan bekämpft. Dann dass da draußen der Feind lauert ist ganz klar und liegt auf der Hand.

Die sind nicht wie wir. Die sind anders. Die sind der Feind.

Solange der Feind fort bleibt, brauchen wir ihn nur zu fürchten und zu verabscheuen. Wehe aber, der, den wir als Feind ausgemacht haben, kommt zu uns, kommt uns zu nahe und bedroht uns und unsere Heimeligkeit. Diese Attacke kann nicht ohne Reaktion bleiben. Der Feind muss bekämpft werden, denn hier wollen wir ihn nicht haben. Ob er was dafür kann, dass er jetzt hier ist, ist uns in der Regel scheißegal und überschreitet unseren kleinen Heimat-Horizont eh.

Wir sind unheimliche Arschlöcher. Zum Glück aber auch nicht jeder von uns.

A man returns to the Midwestern farm of his childhood on a desperate mission to unearth the horrifying truth of what landed there in the summer of 1960.

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The Landing ist ein Kurzfilm von Josh Tanner.

Via shortoftheweek.com, die auch ein ausführliches Interview mit dem Regisseur haben.

thelandingfilm.com

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