Manches versteht man nur, wenn man mal das Glück hatte, in einer WG zu wohnen.
Wieso Glück? Was ist daran toll, sich mit irgendwelchen Leuten das Scheißhaus und den Herd zu teilen und gemeinsam nicht abzuwaschen? Eine eigene Wohnung ist doch viel besser!
Ganz einfach. Weil sich nicht jeder immer eine eigene Wohnung leisten kann und weil man in einer WG nicht nur herrlich abstruse Sachen erlebt, sondern auch eine ganze Menge über Menschen lernt.
Alleine schon die Suche nach einem neuen Mitbewohner spült einem eine dermaßen hirnschmelzende Masse an Geisteskranken in die Bude, dass der Moment, wenn der richtige Mensch, mit dem man sich entschließt, Scheißhaus und Herd zu teilen und zusammen nicht abzuwaschen, ankommt, wie von Engelschorälen begleitet wird. Mitbewohnersuche ist eine Erfahrung, die einen um Jahre altern lässt. Aber es lohnt sich.
Doof ist es immer nur dann, wenn man merkt, dass die eigene Wahl vielleicht doch nicht allzu weise war und sich der neue Mitbewohner als Wahnsinniger der höchsten Spielklasse entpuppt, mit dem man Sachen erlebt, die man nun wirklich nicht erleben will.
Vor allem dann, wenn man es eigentlich schon vorher hätte wissen müssen.
Kommt vor.
(Kein Kurzfilm im Feed-Reader zu sehen? Dann einfach hier klicken und im Blog angucken!)
Living With Jigsaw ist ein Kurzfilm von Chris Capel, der hier ja bereits mehrfach auffällig geworden ist. Immer wieder großartig.
Titelbild: User 13 Icon. Autor: iconmonstr. Lizenz: hier klicken. Danke!
Nach 5 Monaten WG habe ich genug davon. Für nächsten Monat suche ich mir wieder eine eigene Wohnung, und wenn es in einer Kleinstadt in der Pampa ist. Mich stört vor allem der ständige Lärm und die fehlende Rücksichtnahme auf meinen schöpferischen Geist, zu dessen Ausleben ich mal ein paar Tage Ruhe am Stück benötige.
Der einzige Vorteil an der WG ist, dass man leichter abnimmt: http://mosereien.wordpress.com/2014/05/23/die-wg-diat/
Wie gesagt, ich hatte eigentlich fast immer Glück. Und bei den wenigen Ausnahmen, die ich erlebt habe, war Lautstärke eigentlich nie ein Thema. Wenn es mal laut wurde, war ich meist dabei.
Eigentlich hab ich das immer ganz gut im Griff gehabt. ;)
[…] Über die Schattenseiten von Mitbewohnern in einer WG hab ich mich hier ja bereits ausgelassen. Aber was ist mit den Vorteilen? Es kann doch nicht alles schlimm und ätzend und nervig sein. […]
[…] Das Thema Mitbewohner kam hier ja nicht ohne Grund bereits mehrfach zur Sprache. Ist ja auch kein Wunder bei jemandem, der jahrelang in diversen WGs gewohnt hat. Wobei das nicht ganz stimmt. Nicht einfach nur gewohnt. Sondern gelebt. […]
[…] Der war ja schon im ersten Teil von Saw zum kotzen. (Die folgenden Teile hab ich wohlweislich alle nicht gesehen.) Und dass er ein furchtbarer Mitbewohner ist, haben wir vor drei Jahren noch im Kurzfilm Living with Jigs…. […]