Ähem.
Der Lesestoff ist mir irgendwie unter die Räder gekommen, aber das ist ja nicht schlimm, da ihr entweder total geduldig oder vollkommen desinteressiert seid. Ich hoffe auf die erste Variante und schiebe unauffällig ein paar Lesetipps ins Blog. Hier sind sie schon:
Generation Feuchttuch :: Bauernhofurlaub 2.0
Die für mich einzig interessante Art Urlaub auf dem Bauernhof zu machen, ist, darüber zu lesen. Aber ich hab ja auch noch keine Kinder.
Ich schleppte unseren kleinen Lebensmittelvorrate und die Reisetasche (und ja, es war nur eine) gerade den mit saftigem Gras begrünten Abhang zur Ferienwohnung hinunter, als es hinter mir laut aufröhrte. Der Ferienwohnungsnachbar wollte wohl endlich mal die Geländegängigkeit seines SUV’s unter Beweis stellen und fuhr mit sattem Dieselwummern mitten über die Wiese bis direkt vor den Hauseingang. Das geländegängige Vehikel Zuffenhausener Machart war bis unter das Dach mit Koffern, Tüten, Klapp- und Getränkekisten vollbeladen. Obwohl im Auto selbst neben dem Fahrer lediglich seine ihm offensichtlich Zugetane und ein in edelstem Markenzwirn gekleidetes kleines Mädchen saßen. Vor meinem inneren Auge erschien zum ersten Mal in diesen Tagen das Hashtag #allebekloppt. Und es sollte nicht das letzte Mal sein.
…und dann bring ich sie um
Unterschreibe ich direkt und merke an, dass man diese absolut berechtigten Tötungsgelüste auch und gerade im Kino haben kann.
Irgendwann wird es soweit sein. Dann führen sie mich ab. Dann gehts direkt aus der Konzerthalle in den Knast. Dann habe ich sie umgebracht. Sie, die falschen Fans, die wir-haben-bei-einem-ratespiel-im-radio-zwei-tickets-gewonnen-konzertbesucher. Wie ich sie hasse. Oder die, die ihre Tickets zum Geburtstag, zu Weihnachten oder, noch schlimmer, zum Valentinstag, bekommen haben. Und eigentlich gar nicht hingehen wollten. Weil sie die Band gar nicht kennen.
Syphilis im Hirn, Gonokokken am Mast und offenes Meer, soweit das Auge blickt.
Das Paarungsverhalten unserer Spezies kann einen schnurstracks in den Wahnsinn treiben. Wie aber sieht das Ganze aus, wenn man schon längst wahnsinnig ist?
Liebe anscheinend an sexueller Attraktion genauso wie ich interessierte Leser,
es gibt eine kleine Planänderung.
Die schöne Frau heiratet mich schon diese Woche.
Ich habe extra nicht im Lotto gewonnen, um die Sache so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen.
Es wird eine Überraschungshochzeit – sie weiß noch nichts davon.
Morgen kaufe ich Kabelbinder und Klebeband. So eine Hochzeit will ja geplant werden.
Ich lasse sie von „Fietes Menschen und Organe Im- und Export“ ausrichten.
Ich habe das Psychopaket mit Versicherung gebucht.
Man garantiert mir ein anständiges Stockholm-Syndrom, bis dass der Tod durch Polizeikugeln uns scheidet.
Ich kann es kaum fassen. Der Irre wird erwachsen und plant sein erstes eigenes Verbrechen.
Ich bin ganz gerührt.
Von sich selbst gerührt zu sein ist die halbe Miete im Psychopathenbusiness, sonst kann man lange auf angemessene Opfer warten; schreiben Sie sich das hinter die Ohren, Sie Opfer.
Das Glück der Erde
Glück ist eindeutig zweideutig und damit reine Definitions- und Auslegungssache. Auch für Herrn Bisley.
Als ich 10 Jahre alt war, hat es mich glücklich gemacht, zu wissen, dass ich am Samstag nach dem Baden mit meinem Plastik-U-Boot, nur noch einen hellblauen Frotteschlafanzug anziehen und auf der Couch der Eltern vor dem Fernseher Platz nehmen musste, um den Tag zu beenden. Keine Verabredungen, keine Termine, kein WhatsApp und vor allem nicht auf irgendwelchen Pferderücken nach Dingen suchen, die ich mir gar nicht vorstellen konnte.
Space Dogs
Wie bellen eigentlich russische Hunde? Diese Frage wird hier nicht beantwortet, wohl aber andere. Guter Hund!
The first pair of dogs to travel to space were Dezik and Tsygan (“Gypsy”), who made it to 110km on 22 July 1951 and were recovered, unharmed by their ordeal, the next day. Dezik returned to space in September 1951 with a dog named Lisa, but neither survived the journey. After Dezik’s death, Tsygan was adopted by Anatoli Blagronravov, a physician who later worked closely with the United States at the height of the Cold War to promote international cooperation on spaceflight.
‚Why Am I Dead?‘ He Never Asked. Here’s The Answer He Never Heard
Bei einer Routineoperation zu sterben ist schon ziemlich blöd. Ganz besonders für den Assistenzarzt, der sowas wie den routinierten Umgang damit erst noch lernen muss.
Did you know that many surgeons play music during operations? It was going so smoothly that we were humming along to „Who Says You Can’t Go Home?“ It was during the bridge of the song that your blood pressure suddenly dropped. The anesthesiologist called it out. I looked at the monitor and saw numbers flashing in red.
Millennials just don’t get it! How the Muppets created Generation X
Muppets! Muppets! Muppets! Weil die Viecher für meine Generation so allgegenwärtig sind, haben sie natürlich alles und jeden maßgeblich beeinflusst. Zum Glück!
We – adults – love the Muppets. Boomers remember “The Muppet Show” as one of the rare shows they could watch with their children that didn’t make them sick. Some millennials remember “Muppet Babies” while most are coming to the franchise with fresh curiosity. But the generation that is most attached to the Muppets is surely Generation X; for adults of a certain age, the Muppets make us nostalgic for our youth in the ’70s and ’80s. Though it was a time of economic trouble, nuclear threat and increasing divorce rates, it was also a time of arcades, station wagons and playing in the streets without parental supervision.
How to Outguess Passwords
Habt ihr sichere Passwörter? Ja? Träumt weiter.
Even with the paper in hand, it’s a chore to peck out a long, hard?to?remember password. Good luck with a mobile device’s virtual keyboard. The gulf between experts and reality is illustrated by my father’s system. He writes his password on a Post?it note and sticks it to his desktop monitor. The password is nothing fancy, just a two- word phrase with no digits or funny characters. Not only do real people choose insecure passwords, they have a heck of a time remembering them.
Sieg über das Gesetz
Ich mache demnächst eine Sammelbestellung für Mistgabeln, Fackeln und Jauchespritzen. Wer will alles mitmachen?
Ein bizarres, aber authentisches Beispiel ist die Investitionsschutzklage, mit der Philip Morris gegen Uruguay vorgeht, weil das Land strengere Raucherschutzgesetze erlassen hat. Der Tabakkonzern verlangt wegen der behaupteten Entwertung seiner Anlagen rund zwei Milliarden Dollar Schadensersatz. Die Summe entspricht etwa einem Siebtel des uruguayischen Staatshaushalts. Aus demselben Grund nimmt Philip Morris auch Australien in Anspruch. Deutschland wird derzeit von dem schwedischen Kernkraftbetreiber Vattenfall wegen des Atomausstiegs auf Schadensersatz von knapp 4 Milliarden Euro verklagt. Das Corporate Europe Observatory berichtet, dass im Jahr 2011 weltweit rund 450 Investmentschutzklagen von solchem Kaliber anhängig waren, womit sich ihre Anzahl seit Mitte der Neunzigerjahre verzehnfacht hätte.
Ich hab dich!
Ein Leben in Angst und alle finden es toll. Ich übrigens auch, wobei mir das ja zu anstrengend wäre…
Herr Konesky, Sie spielen mit Ihren Freunden seit 23 Jahren Fangen. Können Sie sich noch erinnern, wie das Ganze anfing?
Es war Anfang der Achtziger und wir zehn gingen gemeinsam in Spokane, Washington, zur Schule. Ich weiß nicht mehr, wer es war, aber zwischen zwei Schulstunden sagte einer von uns: „Du bist es!“, und schlug einen anderen ab. Den Rest des Schuljahres jagten wir uns also durch die Flure und Klassenzimmer. Wer auch immer „es“ beim letzten Klingeln des Schultags war, war es für den Rest des Tages. Das wollte natürlich niemand. Besonders schlimm traf es Joe Tombari, der „es“ am Ende des allerletzten Schultags war. Wir wussten, dass wir alle unserer Wege gehen würden, also war er „es“ für den Rest seines Lebens. Das fand er zum Kotzen.
The Mathematics of Murder: Should a Robot Sacrifice Your Life to Save Two?
Wer würde denn so’ne Karre kaufen, wenn der eingebaute Otto-Robotto lieber seinen Herrn und Meister über die Klinge springen lässt als beispielsweise den Mannschaftsbus der Bayern? Da müssen doch gewisse Präferenzen vorzugeben sein.
It happens quickly—more quickly than you, being human, can fully process.
A front tire blows, and your autonomous SUV swerves. But rather than veering left, into the opposing lane of traffic, the robotic vehicle steers right. Brakes engage, the system tries to correct itself, but there’s too much momentum. Like a cornball stunt in a bad action movie, you are over the cliff, in free fall.
Your robot, the one you paid good money for, has chosen to kill you. Better that, its collision-response algorithms decided, than a high-speed, head-on collision with a smaller, non-robotic compact. There were two people in that car, to your one. The math couldn’t be simpler.
Der Tatort am vergangenen Sonntag – Propaganda gegen den Rechtsstaat
Natürlich ist das immer haarsträubender Schrott, der uns im Tatort präsentiert wird. Warum es tendenziell gefährlicher Schrott ist, kann man hier nachlesen.
Eine junge Richterin, die (ganz zutreffend bei solchen Ermittlungen) auf rechtsstaatlichen Grundsätzen besteht, wird der Lächerlichkeit preisgegeben. Uns Zuschauern, die ja schon wissen, wie böse die Bösen wirklich sind, wird suggeriert, dass Rechtsvorschriften eigentlich nur die Ermittlungen der rechtschaffenen Polizisten (unseren Helden) behindern. Dass es auch darum gehen muss, durch rechtsstaatliche Ermittlungen überhaupt sicherzustellen, dass ein späterer Prozess zu einem gerechten Ergebnis kommt, ge-„schenkt“. Denn eigentlich müssten die Täter sowieso ganz ohne Gerichtsverhandlung für immer eingesperrt werden.
What If We Admitted to Children That Sex Is Primarily About Pleasure?
Vollkontaktwahrheit ist ein extrem effizientes Werkzeug, das ich selbst sehr gerne einsetze. Warum nicht auch bei den unausweichlichen Fragen der Kinder?
She laughed. As he went off to play, she reminded me of the time that the class had somehow gotten onto the discussion of baby cows, and one child had posed the question of how the cow gets out of the mommy’s tummy. The teachers glanced nervously at each other until one of them sputtered, “Through the birth canal!”
My son’s hand shot up: “Is that the same as the vagina?” Apparently he also pointed out that the baby must be in a uterus, not a tummy, because if the baby was in the stomach it would get digested, and that wouldn’t be good.
Verkaufsshows in der Bahn
Hab ich selbst leider noch nicht erlebt. Wobei ich ja eine mobile Comicbörse wesentlich charmanter finde. Vielleicht muss ich da mal was machen. In welchem ICE sollen wir uns treffen? :)
Die Alpha-Pendlerin packt aus ihrer Plastiktüte einen Katalog aus und viele kleine Tütchen mit Schmuck. Ich kann es kaum fassen, was nun beginnt. Sie erhebt sich aus ihrem Gangplatz und stellt sich in die Mitte des Ganges und fängt an, ihre Ware zu präsentieren. Die sieben Frauen auf den Sitzen hören interessiert zu und ich höre „Ahs und Ohs“. Da ist die Zeit reif, meinen iPod auszustellen und der Präsentation zu lauschen. Ich erhalte nun tiefere Einblicke in die Art von Schmuck, den man sich selber zusammenbauen kann. Ringe, Broschen, Ketten, alles, was das weibliche Herz höher schlagen lässt. Jedes Teil wird einzeln in einer 30-Sekunden-Präsentation vorgestellt. In der kommenden halben Stunde werden ca. 50 Präsentationen wie im Shoppingkanal im TV gezeigt und danach geht die Orderliste durch die Hände der sieben Frauen.