Es ist wie immer: Sonntag ist Zeit für Buchstaben und frischen Lesestoff.
Ein schwarzer Pianist entmachtet den Ku Klux Klan
Liest sich zwar eher wie ein Märchen, aber wenn da so was dran ist, dann umso schöner.
Dass der Pianist sein Idol kennt, beeindruckt den Mann so sehr, dass er ihn auf einen Drink einlädt. Der neue Fan gesteht, er habe noch nie mit einem Schwarzen an einem Tisch gesessen. »Warum nicht?« fragt Davis. Seine Barbekanntschaft zieht seine Ku-Klux-Klan-Karte aus der Tasche. Davis vergeht das Lachen. »Oha, jetzt wird es Ernst«, erinnert er sich an den Moment. Die beiden tauschen trotzdem Telefonnummern aus, der Musik-Fan kommt fortan zu seinen Konzerten und bringt seine Klan-Freunde mit.
Streitfall Impfungen
Als ich den Text gelesen hab, musste ich immer dran denken, wie erleichtert die Ärztin geguckt hat, als wir sagten, dass wir unsere Kinder selbstverständlich impfen lassen wollen. Der ist ein richtiger Stein vom Herzen gefallen, dass sie jetzt nicht diskutieren muss.
ZEIT Doctor: Das rührt an das Thema „Herdenimmunität“, ein wichtiger Punkt. Was hat es damit auf sich?
Sozialmediziner: Herdenimmunität besagt, dass eine Krankheit sich nicht verbreiten kann, wenn genügend Menschen geschützt sind und nicht angesteckt werden können. Wie viele das sein müssen, hängt davon ab, wie viele andere ein Erkrankter durchschnittlich ansteckt. Diese Zahl ist bei Masern sehr hoch, da brauchen wir eine Impfbeteiligung von über 95 Prozent. Bei Kinderlähmung etwa reicht eine Beteiligung von 80 Prozent.
Kinderärztin: Es gibt wirklich Menschen, die mich fragen, warum sie ihr Kind impfen sollen, wenn doch der Rest der Bevölkerung sich impfen lässt! Das sind Trittbrettfahrer.
ZEIT Doctor: Wenn alle impfen, muss ja mein Kind nicht – warum ist das Argument falsch?
Hausarzt: Das ist überhaupt nicht falsch, es ist nur unsolidarisch!