Es ist wie immer: Sonntag ist Zeit für Buchstaben und frischen Lesestoff.

➔ DD279: Ich will sie sehen, vor denen ich Angst habe – darf ich?

Manchmal ist es eigentlich viel zu einfach.

    ↳ Neulich beklagte sich hier eine Einheimische, dass die Flüchtlinge auf der Straße immer zu mehreren herumgingen, eben das mache ihr große Angst. Sie traue sich kaum allein auf die Straße. Da lachten die Flüchtlingsbetreuer und klärten sie auf, dass die Flüchtlinge genau dieselbe Angst vor den Deutschen hätten und sich eben deshalb nicht allein auf der Straße aufhalten mochten.
[…]
Beim Freitagstreffen der Flüchtlinge mit den hiesigen Helfern klopfte ein Mann an, der mit seinem vielleicht zehnjährigen Sohn einen Kurzbesuch abstatten wollte. Er sagte, er habe Angst vor Flüchtlingen. Er komme, um sie kennen zu lernen. Er wolle die Angst verlieren.


➔ …and all the girls out on the stoops, yeah!

Als Jugendlicher kann man Musik nicht beiläufig hören. Vollkommen unmöglich.

    ↳ We didn’t have MTV at home, so I remember every time we were at my uncle’s house (they had cable TV including MTV) I glued myself in front of the tiny extra TV they had in the bedroom. Needless to say, Simon wasn’t huge on daytime MTV (it wasn’t teenager music), most of the shows featuring more mature artists were on late at night, so I was lucky to even see „You Can Call Me Al“ every once in a while.

But yeah. I was smitten with him, musically speaking and truth be told, my fifteen-year-old self did find this Jewish little man from Queens innocently sexy. Sigh.


➔ Mario Barth: Hier lacht das Volk

Ich kann mir den Kerl ja aus gesundheitlichen Gründen nicht angucken. Mein Blutdruck!

    ↳ Man lache entweder mit Gott oder dem Teufel, hat Gilbert Keith Chesterton einmal geschrieben. Bei Mario Barth lacht man mit dem sogenannten gesunden Menschenverstand. Man lacht sich in die kollektive Regression: Es ist das Gelächter der Erleichterung darüber, dass Geschlechterbeziehungen vielleicht doch gar nicht so kompliziert sind, wie es Frauenbeauftragte und Universitätsprofessoren (die ja auch „sogar studiert“ haben) andauernd herumerzählen. Und die Welt ist plötzlich wieder so handlich klein, dass sie sogar auf einem Hemd von Camp David Platz hätte.


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