Aha. Moment. Ob ich Blogs liebe? Lasst mich kurz überlegen… Aber sowat von! Sonst wäre es ja auch n bisschen schräg, dass ich seit mittlerweile 18 Jahren in der ein oder anderen Form vor mich hin blogge und mit wechselnder Frequenz Dinge in den Äther puste, die ich selbst toll finde.
Dass das alles alleine nicht geht, hab ich ja schonmal aufgeschrieben, als ich meine Blogroll damals renoviert habe:
Bloggen ist ein permanentes Geben und Nehmen. Weitergeben und aufbereiten. Umdeuten, weiterspinnen, remixen, teilen. Wiederkäuen ohne Reue und ohne Sodbrennen.
Das funktioniert aber erst so richtig, wenn wir auch zeigen, was uns wichtig ist, was wir mögen und selbst jeden Tag lesen, gucken und lieben. Nicht jeder, der hier auf unsere tollen Blogs kommt, die im Epizentrum unserer persönlichen Filterblase stehen, kennt sich blind im Netz aus. Nicht jeder fühlt sich hier so zuhause, wie es für uns selbstverständlich ist. Wir haben doch auch irgendwann mal angefangen. Haben uns von Seite zu Seite gehangelt, als es noch surfen hieß und haben dabei immer mehr entdeckt. Massenhaft Schrott und Dreck, aber auch all die tollen Seiten, die Perlen und Zeitfresser, die wir mit der Zeit lieben gelernt haben und die uns dann irgendwann auch dazu gebracht haben, es auch mal selbst zu versuchen.
Sachen ins Internet schreiben. Das haben wir uns nicht selbst ausgedacht! Andere haben uns dabei geholfen. Leute, die vor uns da waren, die mit uns zusammen angefangen haben, bei denen wir gelesen haben, die bei uns kommentiert haben. Mit denen zusammen wir in dieses Internetdings reingewachsen sind.
Und all diese Blogs, die sollten wir nicht für uns behalten in unseren prall gefüllten Feedreadern, aus denen wir uns die Rosinen rauspicken und weiterverwursten. Nein, wir sollten sie jedem zeigen. Warum? Weil sie es verdient haben. Weil sie toll sind. Und weil sie wichtig sind. Für uns. Für mich.
Auch schon wieder fünf Jahre her, aber ich unterschreibe heute noch jedes Wort.
Schade natürlich, dass das, was vor zehn Jahren mal eine lebendige deutsche Blogosphäre war, in den letzten zehn Jahren einen steten Niedergang erfahren hat. (Ich würde jetzt gerne dieses Tron-Zitat bringen mit den leuchtenden Türmen und so, aber ich kann’s nicht auswendig und hab jetzt auch keine Zeit zum suchen, weil der Artikel jetzt gleich noch raus muss, da ich mal wieder viel zu spät dran bin und gerne noch heute dabei wäre.)
Jedenfalls. Blogs. Genau. es gibt so viele tolle und mit Liebe und Herzblut betriebene Blogs da draußen, dass mir keiner erzählen kann, dass er da nix findet. (Nochmal ein dezenter Hinweis auf die Blogroll, ähem.)
#wirliebenblogs
Und heute also #wirliebenblogs. Sehr feine Sache, da man ab und an einfach mal nen sachten Arschtritt braucht, um was zu tun. Und wenn wir uns nur gegenseitig mit Links und Liebe bewerfen. Links und Liebe. Genau darum geht’s.
Hier! Den Links folgen und lieb haben!
Buddenbohm & Söhne
Der Herr Buddenbohm bloggt über alles, was ihm jeden Tag so vor die Flinte kommt. Und da er anscheinend zu den Menschen gehört, die mit offenen Augen durchs Leben laufen, ist das ne ganze Menge.
POP64
Herr Dietrich ist der „einzige Hamburg-Berlin Blogger der Welt“. Sagt er. Ich will da mal nicht widersprechen und verweise auf einen unterhaltsamen Mix aus Alltäglichem und dennoch Interessantem. Kann auch nicht jeder.
Progolog
Johannes führt einen feinen Gemischtwarenladen mit Schwerpunkt Musik und Gedöns. Da kann man sich ruhig mal für 30 Cent von jeder Sorte was eintüten lassen.
Und ganz besonders freue ich mich, dass seit heute auch Marco sein Blog wieder wachgeküsst hat und endlich wieder am Start ist. :)
mindsdelight.de
Bei Marco gibt es eine tolle Mischung aus Zombies, Comics, Kunst, Kurzfilmen und Gedöns. Es gibt ja so viel Gedöns in der Welt!
Danke Dir! ;) Der nächste Screenshot ist dann mit dem neuen Design! ;)
Bloggerehrenwort