Ja, wirklich. Hier erstmal die charmant dröge Erklärung von Tante Wiki zum langweilig benannten Eisstalaktiten:
Wenn Meerwasser gefriert, werden die zuvor gelösten Ionen durch die sich bildenden Kristalle aus dem Eis gedrängt und sinken als dichtere, konzentrierte Lake, mit einem deutlich niedrigeren Gefrierpunkt als das umgebende Salzwasser, ab. Wenn dieser absinkende Strom mit dem umgebenden Meerwasser in Kontakt kommt, zieht der starke Diffusionsgradient Wasser an. Dieses hat jedoch einen höheren Gefrierpunkt und erstarrt augenblicklich an der Phasengrenze und formt so eine hohle Röhre, durch die weitere Lake nach unten strömt.
Seite „Eisstalaktit“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. Oktober 2020, 21:51 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eisstalaktit&oldid=204432006 (Abgerufen: 20. Februar 2023, 18:58 UTC)
Der englischsprachige Wikipedia-Artikel ist übrigens wesentlich ausführlicher: https://en.wikipedia.org/wiki/Brinicle
Viel toller ist aber, sich das einfach mal anzugucken. Ja, die ganzen kleinen Schwimmis sind natürlich die Gelackmeierten bei der ganzen Sache, aber das Universum ist in der Hinsicht nicht für seine Empathie bekannt. Es sieht jedenfalls alles irre spektakulär aus.
Das Titelbild basiert auf einem Foto von Glen Noble. Lizenz: CC0 1.0. Danke!