Als Kinder waren wir ja noch nicht annähernd so anspruchsvoll und wählerisch wie heute. Uns Erwachsenen ist das Beste grade eben gut genug und auch das nicht für allzu lange. Es muss schon etwas sehr besonderes sein, das unsere Aufmerksamkeit länger zu beanspruchen vermag. Da muss richtig was kommen, sonst sind wir einen Augenblick später direkt wieder weg und suchen uns die nächste Attraktion für die nächsten fünf Minuten.
Als Kinder war uns das alles mehr oder weniger scheißegal. Da konnten wir Stunden, wenn nicht sogar Tage damit zubringen uns vorzustellen, dass das metallische Dingsbums, das wir hinten in der Garage gefunden haben, ein Raumschiff ist, mit dem wir nicht nur in ferne Galaxien fliegen konnten, die eigentlich die Baugrube der Nachbarn war. Nö, Abenteuer haben wir dort natürlich auch noch erlebt.
Es ist nicht so, dass wir nichts hatten. Das ist totaler Quatsch. Wir haben einfach nicht viel gebraucht.
Und auch mit einem einfachen roten Ballon kann man sich so eingehend beschäftigen, dass der Tag ratz fatz rum ist. Es vielleicht nur ein bisschen gefährlicher als mit anderem Spielzeug. Seht ihr nicht so? Dann fehlt euch vielleicht ein bisschen Fantasie.
Der kleine Billy jedenfalls hat mit seinem Ballon einen Tag, den er wohl nie wieder vergessen wird.
Don Hertzfeldt’s final student film, BILLY’S BALLOON was shot on 16mm at UC Santa Barbara in 1998. It was nominated for the Short Film Palm D’Or at the Cannes Film Festival the following year and won the Grand Prize at the Slamdance Film Festival.
Billy’s Balloon ist ein Kurzfilm von Don Hertzfeldt.
[…] Filmperle passiert. Kannte ich gefühlt schon immer, bin aber nie auf die Idee gekommen, das mit Billy‘s Balloon zu verknüpfen. Was ich hiermit auch hier im Blog […]