Die neuen Roboter – Wir schaffen uns ab
Frank Rieger und Constanze Kurz gießen das in beunruhigende Worte, was sich bei der Arbeit immer wieder als mulmiges Gefühl schleichend ins Bewusstsein gräbt. Ich korrigiere zwar Fehler, die der Rechner macht, aber wie lange dauert es wohl noch, bis er das selbst schnallt?
Herangezogen wird für diesen Zweckoptimismus gern die Vergangenheit. Schließlich, so die orthodoxen Ökonomen, seien doch auch alle wieder in Lohn und Brot gekommen, die etwa durch die Mechanisierung der Landwirtschaft arbeitslos wurden oder durch die erste Welle der Roboterisierung keinen Platz am Fließband mehr fanden.
Der Fehler einer solch naiven Fortschreibung der Vergangenheit in die Zukunft liegt in der Verkennung der grundsätzlich anderen Qualität und Dynamik der anstehenden Technologiewellen. Früher ging es primär um die Ablösung körperlicher Arbeit, die zu einem guten Teil durch geistige Arbeit ersetzt wurde, insbesondere Dienstleistungen und Büro- und Verwaltungstätigkeiten. Nun geht es aber darum, überall dort, wo nur ein kleiner Teil der Gesamtleistung des Gehirns gebraucht wird, den Menschen überflüssig zu machen.
Schlenzi
Ganz ehrlich, ich kannte den @schlenzalot gar nicht. Auf Twitter vielleicht mal ab und an drüber gestolpert, wenn einer seiner Tweets retweetet wurde, aber auch nie gefolgt. Und trotzdem finde ich diesen Nachruf auf ihn einfach nur traurig schön. Es ist immer schade, wenn man sowas schreiben muss, wenn es auch noch so schön gerät.
Doch dann erfand Facebook die Freundschaft neu und plötzlich hatte man sehr viele Freunde. Oft kannte man diese noch nicht mal, aber sie griffen ins Leben ein, kommentierten Geschehnisse und gingen einem mit „Meinungen“ auf den Sack, kamen, nahmen, gaben und verließen einen wieder. Alles digital. So weit so gut. Aber dann traf man sich. Große Feuer brannten auf der Prärie der Erwartungen. Wen traf man da und kann man mit dem eine Familie gründen? Wann wurde mir zum Beispiel sehr klar, dass ich ja gar nicht das süße, kleine Lamm war, das man anfangs als Avatarbildchen auf meinem Twitteraccount fand? Nein, denn ich bin ein mürrisches Nilpferd. Allenfalls. Wir alle sind mürrische Nilpferde.
„Notfalls lassen wir auf Anderswählende schießen“ – Winter-Interview mit dem PARTEI-Vorsitzenden Martin Sonneborn, MdEU
Mein alter Partner in Crime Markus Kompa hat sich mal wieder den ehrenwerten Herrn Sonneborn vor die Flinte geholt und ihn zur Beantwortung einiger Fragen genötigt. Wie immer hat man bei der Lektüre seinen Spaß.
Die PARTEI hatte für Bundestagswahlen stets attraktive Frauen ohne kommunizierte Hirntätigkeit aufgestellt. Auch insoweit wurde das Konzept nach Luckes Abgang nun von der AfD erfolgreich kopiert. Wie wollen Sie künftig der AfD Stimmen abjagen?
Martin Sonneborn: Mit Gewalt. Notfalls lassen wir auf Anderswählende schießen. Die sind ja eh alle über 18.