Was machen wir jetzt mit denen? Warum Flüchtlingshilfe mehr ist als ein Refugees-Welcome-Sticker
Momentan dürfte man lange nach Leuten suchen müssen, die sich in der aktuellen Situation nicht so ihre Gedanken machen. Das ist ja auch gut so, denn wer sich keine Gedanken macht und auch mal ein bisschen in sich geht und nachgrübelt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Idiot.
Alina hat ihre Gedanken mal aufgeschrieben…
Und gerade deshalb dürfen wir uns nicht verleiten lassen, gegen Ausländer, gegen Flüchtlinge, gegen Fremde zu sein. Weil wir die Menschen an dem, was wir für eine fortschrittliche Gesellschaftsordnung halten, teilhaben lassen wollen und müssen. Es gilt, nicht zu pauschalisieren. Und es gilt, zu integrieren. Aber Integration ist mehr als ein paar syrische Bürgerkriegsflüchtlinge mit Schokolade zu bewerfen („ziel bloß an den Albanern, diesen Wirtschaftsflüchtlingen, vorbei“) und danach beruhigten Gutmenschen-Gewissens nach Hause zu gehen. Integration heißt vor allem, wirklich viel Herzblut, Schweiß, Tränen und vor allem Geld in die Arbeit mit den Ankommenden zu stecken. Weil wir’s können.
Extrem scheiße laut
Irgendwann kommt der Moment, da merkt man, dass man ein kleines bisschen so geworden ist, wie die alten Leute aus der Nachbarschaft, über die man als Kind nur gelacht hat und mit den Augen gerollt hat, wenn sie einem mal wieder was erzählen wollten. Ab einem bestimmten Alter hat jeder mal einen solchen Moment. Aber nur wenige können so toll davon erzählen, wie der Herr Glumm.
Na schön. Irgendwie hatte ich das verdient, dass ausgerechnet über uns ein Teenie mit Vorliebe für wilden Punk und Rumrotzen auf die Straße eingezogen war. Jetzt war ich Frau Sieloff, da musste ich durch. Die arme Familie Sieloff hatte in den Siebzigerjahren das Pech gehabt, in der Wohnung unter meinem Kinderzimmer zu leben, so wie ich nun das Pech hatte, unter Greta zu leben. Irgendwann hat jeder mal das Pech, unter jemand anderem zu leben.