Die meisten Leute machen sich ja einen ganzen Haufen Gedanken darüber, wie sie sich und ihren astreinen Lebenslauf, in dem garantiert keine noch so kleine Lücke klafft, noch weiter optimieren können. Seminare, Praktika, total konstruktiv-kreative Träume – alles lässt sich im rechten Licht betrachtet halbwegs gradebiegen und zur Selbstdarstellung nutzen. Bei so manchem Xing-Profil lach ich mir einen Zwerchfellriss, da ich genau weiß, was hinter so mancher toller Business-Erfahrung eigentlich steckt. Ich war ja schließlich dabei.

Aber was bringt mir mein zynischer Kulturpessimismus? Die verdienen alle mehr Geld als ich. Bin ich großartig neidisch? Nur ein bisschen. Mein Job ist ok und es kommt auch was bei rum. (Hallo Chef!) Piepen nehm ich auch gerne, aber ich hab lieber Zeit für mich.

Dummerweise lässt sich auf die Sache mit den Piepen nicht so richtig verzichten, solange wir diese Sache mit der Revolution noch nicht durchgezogen haben. Und bis dahin brauchen wir halt weiterhin einen dieser Scheiß-Jobs in einer dieser Scheiß-Firmen. Und wenn wir unsere beschissenen Lebensläufen auch den letzten Haufen wie nen Kuchen dekorieren müssen, dann ist das eben so.

Im folgenden Kurzfilm hat Gary jedenfalls ein Vorstellungsgespräch für einen dieser Jobs in einer dieser Firmen. Und damit jetzt endlich mal was aus ihm wird und er mit seinen Freunden mithalten kann, sollten wir ihm jetzt die Daumen drücken.

Tschakka, tschakka!
Bau bloß keine Scheiße, Gary!

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Shit Job ist ein Kurzfilm von Kevin Oeser, von dem wir hier ja schon gute Referenzen haben.


Das Titelbild basiert auf: 108/365: Muerto con las botas puestas…. Autor: Andrés Nieto Porras. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Danke!

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