Saufen, ballern, saufen, kotzen, Mund abwischen, weitermachen.
Trotz allen wortgewaltigen Getöses im Vorfeld ist so ein Jahreswechsel dann doch nur eine profane Transition von einem Tag auf den anderen und oft auf obige Auflistung reduzierbar.
Dabei leben wir doch jetzt in der Zukunft!
Und Zukunft ist bekanntlich gut für alle.
Wissen wir das zu schätzen? Nein. Warum auch?
Die Zeit oder das, was wir dafür halten, schreitet auch ohne unser Zutun voran und schert sich nicht um das Etikett, das wir ihr in unserer Hybris gerade umhängen möchten.
Was fangen wir eigentlich mit all der Zeit an, die uns nicht geschenkt wird, sondern uns vielmehr umrauscht? (Mal ganz davon abgesehen, dass die Zeit mehr Fluch als Geschenk zu sein scheint…) Versuchen wir, unsere Geschicke so zu lenken, dass sie nicht nur uns, sondern auch denen, die uns folgen mögen, eine bessere Zukunft ermöglichen? Machen wir, um vollends in den Sumpf des Pathos abzurutschen, diese Welt zu einem besseren Ort?
Wenige Fragen lassen sich derart leicht beantworten. Nein.
Wer sich jetzt zu der Vermutung hinreißen lässt, der Autor dieser Zeilen wäre ein Pessimist, dem seien die Kurzfilme von Grzegorz Jonkajtys (Website) nahegelegt. Hier wird Pessimismus aufs Feinste präsentiert. Ein Genuß.
Ja, natürlich haben die Filme alle schon ein bisschen was auf dem Buckel. Aber was interessiert einen schon die Zeit, wenn es um die Zukunft geht.
Frohes Neues!
Nachträglich.