Ich hab ja schon so einiges gelesen, aber das hier toppt echt das meiste davon. Schade nur, dass die Polente keine Bilder der beiden Geschädigten veröffentlicht. Aber lest selbst, was die Polizei Münster in ihrer Online-Pressemappe veröffentlicht hat:

Münster (ots) – Das Leben ist die Summe der guten und weniger guten Erfahrungen, die ein Mensch freiwillig und leider auch unfreiwillig machen musste. Eine sehr bittere und hoffentlich einmalige Erfahrung mussten eine 26-jährige Studentin und ihre Mutter in der vergangenen Woche machen.
Am Mittwoch (26.07.2006) traf die Studentin im Rathausinnenhof auf eine etwa 30 Jahre alte, zirka 160 cm große, schlanke Frau mit schwarzen, zu einem Knoten gebundenen Haaren. Sie hatte einen Goldzahn im linken Oberkiefer und auch ihre Goldketten und goldenen Ohrringen, der dunkelblauer Rock mit weißen Blüten und die ausgetretenen Mokassin, rundeten das Bild ab, das der eine oder andere von uns vielleicht von einer Wahrsagerin mit außergewöhnlichen Kräften hat.


Diese „Wahrsagerin“ ging nun auf die 26-Jährige zu und gewann schnell mit einigen, vermutlich allgemeingültigen und wohl auf jeden von uns mehr oder weniger zutreffenden Aussagen, schnell das Vertrauen der jungen Frau. Gegen einen zweistelligen Eurobetrag las sie ihr aus der Hand und für einen kleinen dreistelligen Eurobetrag übergab sie ihr einen Talismann mit besonderen Kräften.
Soweit so gut, wenn der Sachverhalt hier zu Ende wäre. Die 26-Jährige wäre um einen kleinen, insgesamt dreistelligen Bargeldbetrag ärmer und hätte als Gegenleistung einen Talismann erhalten. Die „Wahrsagerin“ nahm ihr Opfer mit zu einer Kollegin, die sich in der Nähe eines großen Warenhauses an der Ludgeristraße aufhielt.


Ihre etwa 40 Jahre alte, 170 cm große, korpulente „Kollegin“ hatte zwei Goldzähne, trug Goldschmuck und war mit einem schwarzen Rock und einer Bluse mit großen grünen Blumenornamenten bekleidet. An den Füßen trug sie goldfarbene Mokassin. Sie bestätigte die „Diagnose“ der Wahrsagerin und teilte ihr mit, dass sie verhext sei. Die zwei Wahrsagerinnen gingen mit ihrem Opfer runter zur Aa, wo der Bann mit einem Ritual gegen Zahlung eines hohen dreistelligen Eurobetrages gebrochen wurde.


Seine Fortsetzung nahm die Geschichte am Donnerstag, als der 26-Jährigen von den zwei Wahrsagerinnen mitgeteilt wurde, dass es auch ihrer Mutter schlecht ginge und diese dringend einer Behandlung bedürfe. Nach der Übergabe von Schmuck, Waren und Bargeld im Wert eines vierstelligen Eurobetrages fand die Geschichte nun am Sonntag ihren Höhepunkt.


Die 26-Jährige und ihre 66-jährige Mutter übergaben den zwei Wahrsagerinnen einen fünfstelligen Eurobetrag. Anschließend entfernten sich die Wahrsagerinnen, um für eine Stunde in einer Kapelle zu beten. Danach würden sie das Geld zurückerhalten und seien geheilt. Es ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass nicht nur von den „Wahrsagerinnen“, sondern auch von dem Bargeld und den überlassenen Waren jede Spur fehlt und diese nach einer Stunde nicht vereinbarungsgemäß zurückgekehrt sind.

Quelle: www.presseportal.de

Der Wahnsinn. Ich kauf mir morgen als erstes ne Glaskugel!
Ich frag mich gerade, was die Kleine wohl studiert? Dummheit? Auf Diplom?


Titelbild: Facepalm designed by Edward Boatman from the Noun Project. Lizenz: Creative Commons – Attribution (CC BY 3.0). Danke!

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