Ein namenloser Stromkonzern hat zum 01.01.08 seine Preise kräftig angehoben und gleichzeitig ein paar Tarifalternativen ins Angebot genommen, die bei den Kunden ziemlich gut ankommen.
Wir bekommen also momentan körbeweise Verträge ins Haus geschickt, die wir archivieren, zuordnen und umsetzen – sprich: Wir ändern die Tarife für die Kunden, die eben das wollen.
Allerdings scheint nicht jeder Kunde zu wissen, wie man so einen Vertrag ausfüllt, weshalb man hinter einigen her telefonieren muss, um Details zu klären.
Ganz oft ist es so, dass ER als Kunde in den Unterlagen steht, SIE aber den Vertrag unterschreibt. Um sicherzugehen, dass sie das auch darf – weil sie die Ehefrau ist – ruft man eben kurz an.

Meist ist es so, dass er verstorben ist und sie das nie hat ändern lassen. Oft sind die Gespräche deswegen auch immer etwas bedrückend, weil viele Witwen dann sehr schwermütig werden. Da wird der Vertrag halt nicht geändert, weil er sie noch so an ihn erinnert. Manchmal allerdings hat man den Eindruck, als könnte sie es kaum abwarten.

Ich: bla bla … Vertrag … abweichende Angaben … Ehefrau?
Sie: Ach, wissen Sie, meinem Mann geht’s so schlecht, den können Sie eigentlich schon aus dem Vertrag rausnehmen und mich stattdessen reinsetzen.
Ich: Ähm, wir lassen das am besten erstmal noch so, wie es jetzt ist und ich ändere erstmal Ihren Tarif.
Sie: Ja, wenn Sie meinen… Ich sag Ihnen dann bescheid.
Ich:

Himmel. Da war ich erstmal baff.

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