Mein Job könnte eigentlich papierlos ablaufen.
Alles, was wir an Daten brauchen, lungert auf fetten Datenbanken rum, neue Daten kommen online. Alles, was wir verschicken oder empfangen, liegt in standardisierten Formaten vor, die wir uns im großen Marktkommunikationstennis gegenseitig um die Ohren hauen. Kommen Lieferanten, Netze oder sogar die angeblich existierenden Endkunden (irgendwo da draußen soll es sie geben) tatsächlich auf die Idee uns schreiben zu wollen, sollen sie es per E-Mail machen. Schicken Sie uns einen Brief oder ein fancy Fax, wird das direkt digitalisiert und wir kriegen das als Grafik auf den Schirm. Bis auf einen Schmierzettel könnte komplett papierlos gearbeitet werden. Gut, auch auf den Schmierzettel kann man verzichten, wenn man konsequent ist.
Mein Job könnte eigentlich papierlos ablaufen.
Tut er aber nicht. Warum? Bearbeitet eine meiner Kolleginnen ein Fax oder irgendwelche Vertragsunterlagen, wird nicht einfach das pdf gesichtet – es wird gedruckt! Und fünf Minuten später landet es in der Tonne.
Wir können einfach nicht ohne. Noch ist es scheinbar nicht möglich, dem Menschen das Papier abzugewöhnen. Wir müssen einfach etwas in der Hand haben, um „echte“ Informationen zu bekommen. Auch um drauf rumzuschmieren, es zu zerknüllen, die überschwappende Tasse Kaffee drauf abzustellen oder Spuckekugeln draus zu machen und den Nachbarn damit zu beschießen.
Was nicht auf Papier steht, ist auch nichts. Alles, was nicht gedruckt wurde, ist nur ein Gerücht. Und das zieht sich durch alle Bereiche des Lebens.
Was wir immer brauchen, ist eine Quelle. Wenn man in Geschichtsstudium eines lernt, dann dass ohne Quellen und Belege nichts geht. Alles, was uns umgibt, basiert in irgendeiner Form auf einem Stück Papier. Es läuft immer darauf hinaus, dass es irgendwo ein Stück Papier mit einer Unterschrift, einem Stempel oder einem Siegel gibt.
Was würde passieren, wenn auf einmal alles Papier verschwände? Wie soll das alles noch funktionieren?
After a 15 year wait, Conal is going to meet his father for the ?rst time. His father Keith is the world’s most notorious criminal, convicted of a crime which changed history itself. Convinced of his father’s innocence, Conal needs Keith’s help to set the record straight. But his quest for justice takes an unexpected turn and Conal soon ?nds himself confronted with the unimaginable.
Scattered ist ein Kurzfilm von Joshua Bregman.
Mehr zum Film gibt’s hier: scatteredfilm.com
(Via nerdcore.de)
Das Titelbild basiert auf einem Foto von Flickr-User striatic, der es unter einer CC-Lizenz veröffentlicht hat. Dem schließe ich mich dankend an. Danke schön!
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