Es ist wie immer: Sonntag ist Zeit für Buchstaben und frischen Lesestoff.
Fuck Work
Leben um zu arbeiten? Leute, die das gesagt haben, waren mir schon immer suspekt.
Work means everything to us Americans. For centuries – since, say, 1650 – we’ve believed that it builds character (punctuality, initiative, honesty, self-discipline, and so forth). We’ve also believed that the market in labour, where we go to find work, has been relatively efficient in allocating opportunities and incomes. And we’ve believed that, even if it sucks, a job gives meaning, purpose and structure to our everyday lives – at any rate, we’re pretty sure that it gets us out of bed, pays the bills, makes us feel responsible, and keeps us away from daytime TV.
These beliefs are no longer plausible. In fact, they’ve become ridiculous, because there’s not enough work to go around, and what there is of it won’t pay the bills – unless of course you’ve landed a job as a drug dealer or a Wall Street banker, becoming a gangster either way.
Helene Fischer: An meine Haut lasse ich nur Wasser und CD
Hurra, ein neues Album von Helene Fischer. Örks.
Helene Fischer hat mit ihrem konsequenterweise Helene Fischer betitelten Album die Aufgabe, abseits des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker, dem Craft-Beer-Konzeptalbum der Toten Hosen oder den fünfzehn größten Scheidungshits von Andrea Berg die Musikindustrie zwischen der Uckermark und dem Eisacktal für mindestens ein weiteres Jahr umsatzmäßig zu retten. Für Helenes bisher „persönlichstes Album“ wurde zur Sicherheit ein Komponisten- und Plattitüden-Texterteam aufgefahren, das gerade noch in einen Reisebus passt. Auch stilistisch ist hier in der Verschränkung alles enthalten: Party-Schlager, Firmenfeier-Dancefloor, Song-Contest-Durchhalteballade, Goldene-Hochzeits-Techno, Reihenhaus-Rock – sowie lyrisches Bullshit-Bingo mit ich und du, Herz und Schmerz, frei sein und fliegen, die Sonne anzünden, der Weg war immer unser Ziel – und so weiter und so abgedroschen. – derstandard.at/2000057889162/Helene-Fischer-An-meine-Haut-lasse-ich-nur-Wasser-und