Ich geh jetzt einfach mal ganz frech davon aus, dass jeder von uns schon mal irgendwelche Silhouetten und sonstige Figuren im Schatten gesehen hat, die ihn kurz haben zusammenzucken lassen. Ist ja auch völlig normal. Wir haben nunmal eine bestenfalls blühende Fantasie und die ist den ganzen Tag damit beschäftigt, sich immer neues Zeug auszudenken. Ob es jetzt was ist, das komplett neu ist und vorher so noch nicht da war oder ob es bestehende Dinge neu interpretiert und umdichtet, völlig wurscht. Unterm Strich steht, dass wir durch eine permanent geremixte Welt mäandern, die wir uns machen, widewide wie sie uns gefällt.
Wobei das, was sich unser Hirn so zusammenstrickt und ausbrütet nicht in jedem Fall dem entsprechen muss, was uns gefällt. Mit ein bisschen Pech kämpft unser Verstand einen beständigen Kampf gegen uns und sich selbst. Da werden wir dann immer wieder mit Dingen konfrontiert, die uns weder gefallen noch wirklich existieren.
Das kann einem ziemlich auf den Rest-Geist gehen, wie man nur unschwer nachvollziehen dürfte. Immer wieder gegen den eigenen Verstand und die von ihm erzeugten Bilder ankämpfen zu müssen, kann ziemlich schlauchen. Man kann zwar seine Methoden entwickeln, um die Trugbilder als solche zu entlarven, aber ob das immer funktioniert?
Vicious ist ein Kurzfilm von Oliver Park.
Mehr zum Kurzfilm gibt es hier: viciousmovie.com