Die Wunderwelt der Lohnarbeit hat interessante, glänzende, spannende, dreckige, gefährliche, gemütliche und durchaus schummerige Ecken. Augen auf bei der Berufswahl! heißt es deshalb nicht ganz ohne Grund. Je nachdem, wann man welche Entscheidung wie trifft, stellt man die Weichen für die spätere Karriere. Da kann man entweder auf dem Expressgleis landen oder aber die große Tour über die Dörfer machen.
Mit ein bisschen Pech macht man bei der Tour über die Dörfer aus jedem Halt direkt einen kleinen Aufenthalt. Als klassischer Leiharbeiter sitzt man nicht nur einfach irgendwie zwischen den Stühlen, man hat oft auch den kaputten und eigentlich ausrangierten Stuhl hinten in der Ecke, wo es erstens kein Licht und zweitens keine frische Luft gibt. Da kann man dann das tun, wofür man geholt wurde und wenn der Arbeitsberg erstmal weggeschaufelt wurde, gibt es entweder direkt die nächste Rutsche oder aber man kriegt nen feuchten Händedruck und darf gespannt sein, wo man denn im nächsten Monat hin darf.
Nicht falsch verstehen. Es gibt selbstverständlich immer wieder auch Kunden und Mitarbeiter, die sich wirklich Mühe geben und einem das Gefühl geben wollen, dass man genauso dazugehört, wie die anderen auch. Klaro. Aber die dunklen Minen, in denen man als treues Grubenpony stumpf vor sich hin arbeitet, die gibt es eben auch.
Es ist eben ein bisschen wie eine Lotterie oder aber die berühmte Schachtel Pralinen. Man weiß nie so genau, was man kriegt.
Wäre es da nicht viel humaner, wenn wir solche Jobs einfach an Roboter abgeben würden? Denen kann es doch eigentlich scheißegal sein, oder nicht? Was kümmert’s die schon, wo wir sie hinsetzen oder ob wir mit ihnen sprechen.
Tempbot ist ein Kurzfilm von Neill Blomkamp – japp, das ist genau der Typ, der später District 9, Elysium und Chappie gedreht hat. Und gerade Chappie hat seine Design-Wurzeln definitiv hier, in diesem Kurzfilm.
(via shortoftheweek.com)
[…] der vor seinen Kinofilmen (District 9, Elysium und Chappie) auch Kurzfilme wie diesen oder Tempbot gedreht […]