Wir kennen das Spiel hierzulande vom Kuckuck: Die Viecher legen ihre Eier in fremde Nester und lassen die da von nichtsahnenden anderen Vogeleltern ausbrüten und großziehen. Und damit das mit dem Großziehen auch besser klappt, kicken die kleinen Kuckuck-Blagen die anderen Küken eiskalt aus dem Nest. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Futter. Arschloch-Nummer, funktioniert aber 1a.
Am anderen Ende der Welt hat sich der Prachtstaffelschwanz (der ein bisschen so aussieht wie unser Zaunkönig) eine Verteidigungsstrategie ausgedacht, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen:
Um sich vor Brutparasitismus durch den Rotschwanzkuckuck (Chrysococcyx basalis) zu schützen, bringen die Prachtstaffelschwänze ihren Nachkommen schon vor der Geburt im Ei eine bestimmte Tonfolge bei, mit der diese dann nach dem Schlüpfen nach Futter betteln. Da der Jung-Kuckuck dieses „Passwort“ nicht erlernt, bleibt er in manchen Fällen bei der Fütterung unberücksichtigt und verhungert. Dieses Verhalten ist jedoch relativ fehleranfällig und kann dazu führen, dass fälschlicherweise die eigenen Nachkommen zurückgewiesen werden. Dementsprechend wenden brütende Prachtstaffelschwänze diese Strategie nur an, wenn konkrete Hinweise auf eine entsprechende Bedrohung wahrgenommen werden, etwa durch die Sichtung von Kuckucken in der Umgebung während der Nestbauphase.
Seite „Prachtstaffelschwanz“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Juni 2022, 05:41 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Prachtstaffelschwanz&oldid=223553712 (Abgerufen: 14. Februar 2023, 22:27 UTC)
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Das Titelbild basiert auf einem Foto von Glen Noble. Lizenz: CC0 1.0. Danke!